Arbeiten nach Techniken

Arbeiten in verschiedenen Techniken

Ein Aquarell (von lateinisch aqua ‚Wasser‘) ist ein mit nicht-deckenden Wasserfarben angefertigtes Bild. Die Aquarellfarben bestehen aus sehr feinen Pigmenten, wasserlöslichen Bindemitteln wie Gummi arabicum oder Dextrinen, sowie Netz- und Feuchthaltemitteln.[1] Diese lasierenden Farben werden nur mit Wasser verdünnt und mit einem Pinsel auf Papier, Pergament oder andere Materialien aufgetragen. Im Unterschied zu Gouache und Tempera schimmert der Malgrund durch die Aquarellfarben hindurch. Farbmischungen entstehen in der Regel durch das Übereinandermalen verschiedener transparenter Farbschichten. Weiß entsteht dort, wo der Papiergrund ausgespart wird.


Acrylfarben und -lacke sind Farbmittel, die auf Kunststoffdispersionen basieren. Sie sind häufig mit Wasser verdünnbar und härten zu einer wasserfesten Beschichtung aus. Daneben gibt es auch Acryllacke, die auf organischen Lösungsmitteln basieren.

Bereits 1934 entstand bei BASF die erste gebrauchsfertige, wässrige Acrylharzdispersion. Das Patent darauf hatten Röhm und Haas 1930 unter dem Namen Plextol angemeldet. 1946 brachte die Firma Bocour Artists Colors in New York City ihre Produktreihe Magna Plastic auf den Markt, deren Herstellung erst in den 1990er Jahren eingestellt wurde. Je nach Polymerisationsgrad waren die Lösungsmittel anfangs Toluol oder Xylol, später war es Testbenzin (das Acryloid dazu hieß F-10).[1]

Die auf der Basis von polymerisierten Acrylsäureestern hergestellten Acrylharzfarben wurden erstmals Ende der 1940er Jahre in den Vereinigten Staaten, ab den frühen 1960ern auch in Europa von Künstlerfarbenfabriken für den Gebrauch in der Malerei hergestellt. Sie werden heute auch in Handwerk, Industrie und im Hobbybereich verwendet.


Die Ölmalerei ist die künstlerische Malerei mit Ölfarben und gilt als „klassische Königsdisziplin“ der Kunst, die insbesondere bei Porträt-, Landschafts-, Stillleben- und Genremalerei zur Anwendung kommt. Die Haltbarkeit und Farbbrillanz der Ölmalerei ist unübertroffen. Öl ist als Bindemittel ein Hauptbestandteil der Ölfarbe, woraus sich die Bezeichnung für die Ölmalerei ableitet.


Heute üblich sind Farbradierungen. Hierbei unterscheidet man folgende Varianten:

Colorierte Radierung: Radierungen, die in einer (Grund-)Farbe gedruckt sind, werden nachträglich mit Aquarellfarbe oder Buntstiften coloriert.
Farbradierung von einer PlatteIn der einfachen Variante wird die Druckplatte mit verschiedenen Farben eingefärbt. Naturgemäß ist das aber schwierig zu steuern und es ist so kaum möglich, einen einheitlichen Auflagendruck (eine bestimmte und garantierte Anzahl identischer Exemplare) durchzuführen. Stanley William Hayter hat mit anderen Künstlern im „Atelier 17“ in Paris eine spezielle Technik der Farbradierung entwickelt, die auf unterschiedlicher Viskosität der aufgetragenen Farben und unterschiedlich harten und weichen Walzen beruht. Von einer Platte (Druckstock) können beliebig viele Drucke hergestellt werden, die aber wegen der schwierigen Farbregulierung immer Unikate sind.
Mehrplattenfarbradierung: Eine präzise Steuerung erlaubt der Druck von mehreren Druckplatten. Von der ersten Druckplatte wird das Motiv auf weitere, gleich große Platten übertragen, die dann andere Farben tragen. Dies gelingt durch verschiedene Pausverfahren oder indem man beim Übertragen das Bütten (Druckpapier) noch unter der Walze der Druckpresse lässt, die bereits gedruckte Druckplatte gegen eine unbenutzte tauscht und den Druckvorgang wiederholt. Hierbei bildet sich das Druckbild auf der unbedruckten Platte ab. Der Druck der Mehrplatten-Farbradierung erfolgt dann in der Reihenfolge von der hellen zur dunklen Farbe.

Der Holzschnitt ist ein Hochdruckverfahren, bei dem ein reliefartiger hölzerner Druckstock verwendet wird, um Grafiken zu erzeugen; auch die so erzeugte einzelne Grafik wird Holzschnitt genannt. Der Holzschnitt zählt wie der Holzstich und der Blockdruck zu den xylographischen Verfahren. Seit der Erfindung des Buchdrucks war der Holzschnitt das geeignete Verfahren, um Bücher zu illustrieren, da der Druckstock in den typographischen Satz eingefügt und mit ihm zusammen in einem Arbeitsgang gedruckt werden konnte.

Holzschnitte, bei denen verschiedene Holzschnittplatten für verschiedene Farben verwendet werden und somit auf dem fertigen Abzug mehrere Farben zu sehen sind, bezeichnet man als Farbholzschnitte.

Zur Herstellung des Druckstocks werden von einem glatt gehobelten Holzbrett mit Schneidemessern die nicht druckenden Teile entfernt und die erhabenen Teile danach eingefärbt und abgedruckt (Hochdruck). Der Abdruck erfolgt durch Handabreibung mittels eines Falzbeins oder durch eine Druckpresse.

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